Sonntag, 17. November 2013

Humanitäres Bleiberecht für die Familien Khaiatov

Ich bin entsetzt und verärgert über die Entwicklungen in der österreichischen (und europäischen) Asyl- und Ausländerpolitik, die offensichtlich darauf abzielt, die Situation für die Schwächsten der Gesellschaft weiter zu erschweren.
Mit Grauen erinnere ich mich an das ZiB-Interview von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner nach dem (letzten) Flüchtingsdrama vor Lampedusa mit mehreren hunderten Opfern, in dem diese generelle Richtung hin zu härterer Grenzpolitik wieder einmal deutlich wurde.

Ich möchte in einem Österreich leben, das durch seinen menschlichen Umgang mit Menschen in Not glänzt, nicht durch seinen eisern bürokratischen Umgang!
Ich möchte in einem Österreich leben, das menschliche Schicksale nicht auf Aktennummern und Statistiken reduziert, sondern die Menschen dahinter sieht und berücksichtigt!
Daher bin ich auch dafür, die lokalen Behörden (BH), die sicherlich noch eher einen direkten Bezug, ein persönliches Kennenlernen, eine genauere Untersuchung der Situation vor Ort ermöglichen, nicht in ihrer Freiheit über das Aussprechen eines humanitären Bleiberechts einzuschränken. Sprechen sich so viele Menschen für den Verbleib einer Familie aus, die sich innerhalb eines Jahres vorbildhaft integriert/ eingebracht hat, sollte dies Grund genug sein, den bürokratischen Pfad zu verlassen und menschliche Wege einzuschlagen.

Es freut mich, dass es immer noch Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, stark machen, kämpfen und ich wünsche mir ein positives Ende dieses Engagements.
Daher appelliere ich an die Verantwortlichen, den Familien Khaiatov ein humanitäres Bleiberecht auszusprechen, um ihnen ein Leben in Österreich zu ermöglichen.

Mit hoffnungsvollen Grüßen,

Jakob Pühringer, Wien