Dienstag, 19. November 2013

Sehr geehrte Frau Bezirkshauptfrau

Sehr geehrte Frau Bezirkshauptfrau von Rohrbach, geschätzte Frau Dr. Mitterlehner,

als Vertragsbediensteter der Stadt Innsbruck ist mir bewusst, dass Sie Gesetze zu vollziehen haben – wie ich in meiner beruflichen Aufgabe auch. Dennoch, trotzdem und auch deswegen weil ich seit 2002 (als Kabinettschef der Innsbrucker Bürgermeisterinnen Hilde Zach und Christine Oppitz-Plörer sowie seit Jänner 2013 als Finanzdirektor) im, mit und für den öffentlichen Dienst arbeite, spreche ich persönlich, als österreichischer Staatsbürger und mich auch als Austro-Europäer verstehender Mensch, mich für die Zuerkennung eines humanitären Bleiberechtes der Familien Khaiatov (Rustam und Rita mit ihren zwei Kindern Karina und Raim, und Natalya mit ihrer Tochter Milana) aus.

Meine innere Haltung (also die vielfältigen Gründe warum und wieso ich dies auch in diesem Fall tue) kann ich wohl begründen. Auch habe ich meine Motive dazu gegenüber einigen mir persönlichen bekannten Kabinettsmitgliedern der noch amtierenden (also „alten“) Bundesregierung wiederholt und nachdrücklich bekannt gegeben. Der Umstand, dass ich seit 2007 mit einer albanischen Staatsbürgerin verheiratet bin und daher entsprechende Erfahrungen gemacht habe, ist amtsbekannt und wird auch das seinige dazu getan haben, dass dem so ist. Die negative Entscheidung des Asylgerichtshofes ist für mich auf Grund der mir vorliegenden Informationen nicht nachvollziehbar oder ebenso wenig verständlich.

Auf Grund der noch gegebenen Zuständigkeit der BH Rohrbach ersuche ich Sie daher aufrichtig und dringend um wohlwollende und positive Prüfung im Lichte der bisher schon mit viel Haus- und Menschenverstand und immer auf Basis der gesetzlichen Bestimmungen vollzogenen Entscheidungen Ihrer Behörde.

Wie der höchste Grund der Arznei in der Liebe zu sehen ist (© Paracelsus), so haben Juristinnen und Juristen meines Erachtens Ihre Entscheidungen auf Gesetz UND persönliches Gewissen abzustellen. Das schließt für mich, der ich auch Jurist bin, ebenfalls die Aspekte Verständnis, Achtung vor Schöpfung, Nächstenliebe und offene Sinne für Not, Elend und Missstände anderer Menschen mit ein.  

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Damit zeichne ich für heute mit meinen besten Grüßen, meinem besonderen Kompliment und im Vertrauen auf eine humanitäre und familien- und menschenfreundliche Lösung seitens der BH Rohrbach für Familien Khaiatov

Ihr Ihnen stets ergebener

Thomas Pühringer aus Innsbruck – mit Mühlviertler Wurzeln (mein Vater kam in Pfarrkirchen zur Welt)



Landeshauptstadt Innsbruck
MA IV/Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung

Dr. Thomas Pühringer

FinanzdirektorMaria-Theresien-Straße 18
A-6020 Innsbruck
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